
Die wuchtige Vectron 193 vor dem historischen Bahnhofgebäude Mammern.
150 Jahre Nationalbahn 2025 Rückblick & Bildergalerie
- H.U. Kneuss
Eurovapor und Modern Steam am Hauenstein in Sissach organisierten einen gemeinsamen Zug an das Jubiläumsfest 150 Jahre Nationalbahn in Etzwilen.
Hintergrund war, dass die Vectron 193 als Ausstellungslok mit einem Extrazug nach Etzwilen gebracht werden sollte. Wegen eingeschränkter Brückentraglast und aufgrund der schweren Achslast der Lok, konnte diese einzig via Romanshorn – Seelinie nach Etzwilen gelangen. Damit die Reisenden nicht 2x die gleiche Strecke fahren mussten, kam die Idee mit der Hinfahrt via Romanshorn und der Rückfahrt via Schaffhausen – Andelfingen – Winterthur. Um den Eurovapor-Wagen von Romanshorn nach Winterthur zu bringen, wurde dieser vorgängig mit der Re 4/4 I TEE nach Winterthur Töss mitgenommen, um ihn dort mit dem Zug aus Sissach zu vereinigen. Nach dem Fest, wurden der komplette Wagenzug von der wesentlich leichtere Re 4/4 I nach Winterthur zurück genommen. Hier trennten sich die Züge nach Romanshorn und Sissach. Die Vectron 193 fuhr vorgängig allein von Etzwilen via Romanshorn nach Winterthur.
Das Fest
Aus allen Himmelsrichtungen strömten Extrazüge zum Jubiläumsfest 150 Jahre Nationalbahn. Etzwilen war früher ein bedeutender Rangierbahnhof und die grosse Gleisabstellanlage existiert noch immer. Das umfangreiche Gelände eignete sich hervorragend um die Ausstellungs- und Extrazüge abzustellen.
Es wurde auch einiges geboten, was eine riesige Besucherzahl anzog (in den Medien las man von 5000 an der Zahl). Schade bzw. ein grosses Pech war, dass für den 2. Dampfzug die aus Lastgründen eingesetzte Diesellok Bm 6/6 einen technischen Defekt erlitt. Dadurch konnten die beiden Eurovapor-Wagen, welche zur Erhöhung der Sitzplatzzahl vorgesehen waren, dem Dampfzug nicht angehängt werden. Anstatt dass unsere Gäste in unserem Wagen direkt nach Singen fahren konnten, mussten sie umständlich auf den Dampfzug umsteigen. Es erstaunte nicht, dass der Dampfzug übervoll war und etliche Passagiere nicht befördert werden konnten. Zumindest erhielten diese die nicht benutzten Billette erstattet.
Es sah so aus, als dass die Organisatoren nicht mit einem derart grossen Besucheransturm gerechnet haben und sich dadurch auch an den Essenständen grössere Menschenschlangen bildetet. Es ist immer schwierig abzuschätzen wieviele Besucher zu erwarten sind – aus meiner Sicht habe ich grossen Respekt vor den engagierten Organisatoren, welche sich für das Gelingen mit vielen freiwilligen Stunden dafür einsetzten. Besten Dank daher allen Beteiligten für die Durchführung des würdigen Anlasses.
Hansueli Kneuss, Reisedienst Eurovapor