
Depot & Werkstatt der Ballenberg-Dampfbahn stehen in Vollbrand, 16.11.2013.
16.11.2013: Schock-Nachricht aus Interlaken
- M. Simmons
Pechschwarzer Tag für unseren Elefanten C5/6 2969
Eurovapor ist sich gewohnt, Überraschungen zu erleben und schwere Zeiten zu überstehen, doch was an diesem pechschwarzen Samstag, 16. November 2013 passierte, stellt wohl alles bisherige in den Schatten. Noch gestern war Hansueli Kneuss daran, einen Bericht über die freudige Nachricht zusammenzustellen, dass wir es Anfang November, nach einer intensiven Arbeitswoche in der Werkstatt der Ballenberg-Dampfbahn in Interlaken mit bis zu 17 Eurovapor-Mitgliedern schafften, sämtliche Achsen der C 5/6 ins Fahrgestell einzupassen, die Seitenwände des Führerhauses zu montieren und die Luftpumpe aufzuarbeiten. Erstmals war deutlich zu erkennen – es entsteht eine Dampflok!
Und jetzt liegt alles unter Schutt und Asche!
Hier auszugsweise der Bericht von Riccardo Keller, er absolviert zur Zeit in der Werkstatt Interlaken sein Praktikum mit der Aufarbeitung des Fahrwerks unserer C5/6:
„Heute Morgen um ca. 08.30 Uhr entdeckte man im Depot der Ballenberg-Dampfbahn ein Feuer. Bis zu dem Moment, als die Feuerwehr eingreifen konnte, stand der gesamte neue Trakt (in dem unter anderem unsere C 5/6 2969 aufgearbeitet wurde) in Vollbrand. Um ca. 14.00 gelang es, das Feuer definitiv zu löschen.
Bei meiner Ankunft in Interlaken bot sich mir ein Bild der Zerstörung. Das Dach ist teilweise eingestürzt, alles ist bedeckt mit verkohlten Resten sowie Ziegelbruchstücken. Die C 5/6 sieht gemäss einem rudimentären Augenschein nicht allzu schlecht aus. Die Form entspricht noch jener, die wir gestern Abend zurückliessen. Dennoch wird die Bergung, die Reinigung und die Instandstellung einiges abverlangen. Genaueres kann ich allerdings erst sagen, sobald man uns in die Halle lässt.
Schlechter sieht es hingegen für die vielen, noch zu montierenden Einzelteile aus, die noch eingelagert waren. Ein eingestürzter Lagerboden hat fast alles unter sich begraben, dort dürfte es schwer werden, etwas heil herausholen zu können.“

Zustand nach der Arbeitswoche, aufgenommen am 2. November 2013.
Wir waren mit unserem Elefantenprojekt noch nie so nah und konkret vor dem Ziel, denn noch diesen Winter wäre die „Verheiratung“ von Fahrwerk und Kessel geplant gewesen. Voraussichtlich Ende 2014 wäre wohl unser stolzer Elefant abgedampft. Dies ist nun ein Schock und herber Rückschlag. Wie es nun weiter geht, ist völlig offen. Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Am Montag beginnen die Brandermittlungen.
