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Krönender Abschluss der Arbeitswoche für die Aufarbeitung des Rahmens für die C5/6 2969: Alle Achsen sind eingeachst. BDB-Werkstätte in Interlaken 02.11.2013 | Bild: Riccardo Keller
Bild: Riccardo Keller

Arbeitswoche C 5/6 in Interlaken

In einer Intensivarbeitswoche vom vom 27. Oktober bis 2. November 2013 wurde unsere C 5/6 eingeachst – ein freudiges Ereignis! In der Werkstätte der Ballenbergbahn (BDB) in Interlaken steht seit einigen Jahren der Rahmen der Dampflok zur Aufarbeitung – und palettenweise Kleinmaterial. Leider gerieten die der BDB übertragenen Arbeiten immer mehr ins Stocken und wir kommen nicht darum herum, selber Hand anzulegen. Damit die fertig aufgearbeiteten Achsen eingebaut werden konnten, musste also vorgängig der Rahmen gestrichen werden, wofür vorwiegend unser C 5/6-Praktikant Riccardo Hand anlegte.

Wochen im Voraus planten wir indes eine Intensivarbeitswoche fürs Einachsen, revidieren der Luftpumpe sowie aufbereiten der Führerstandsseitenwände. In dieser Intensivwoche waren bis zu 17 Vereinsmitglieder engagiert – die einen nutzten sie als Ferienwoche, andere erschienen Tageweise. Das Team bestand aus Fachpersonen wie aus Leihen. Selbst ich, üblicherweise als Reiseorganisator tätig, konnte es nicht lassen, für einen Tag Hand anzulegen und werde meinem Sohn später mit Stolz sagen können – schau hin, genau dieses Teilchen da oben hat Papa grundiert!

Deutliche Fortschritte zu erkennen

Unser C 5/6-Praktikant Riccardo erlebte die Woche so: „Die Woche war aus meiner Sicht eine grosse Freude, denn viele Leute sah man nach langer Zeit wieder einmal. Zudem konnten wir trotz der zusätzlichen Strapazen mit den Beilagen in den Achslager ein sehenswertes Ergebnis liefern. Die Luftpumpe hat grosse Fortschritte gemacht, ebenso der Rahmen (denn nun sollten die Achsen ja gerade ausgerichtet sein). Absolut top war aus meiner Sicht die Schlossergruppe, die die kompletten Seitenwände hervorragend aufgearbeitet haben. Meiner Meinung nach hielt sich auch das Arbeitsklima sehr gut. 17 Personen in einer Halle – da besteht ein gewisses Konfliktpotenzial. Dennoch war meist alles friedlich und jeder tat das, was er konnte.“

Riccardo ist seit August 2013 vom Verein als Praktikant ausschliesslich für die Aufarbeitung der Lok angestellt. Hiermit soll es möglich werden, das seit über 17 Jahren laufende Projekt in nützlicher Frist vollenden zu können. Für ihn wird es ein lehrreiches Zwischenjahr, um danach Maschinenbau studieren zu können. Grosse Hoffnung auf ein Nachwuchstalent für Dampf!

Für die nächsten Schritte geht’s um die Montage der vielen Kleinteile. Ende Winter rechnen wir mit der Überführung des Fahrgestells nach Sulgen, wo bereits der revidierte Kessel bereitsteht. Auch der Überhitzer ist demnächst fertiggestellt. Es scheint realistisch, den Elefanten Ende 2014 einzuheizen und Dampf zu machen.

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