Weitere Probefahrt der 23 058 wieder durch Probleme gestoppt
- Betriebsgruppe Deutschland
Auf einer erneuten Probefahrt am 9. April 2020 ist folgendes passiert: Der Einbau eines neuen Kreuzkopfbolzen in die ebenfalls neu hergestellte Buchse der Treibstange ist problemlos von statten gegangen. Auf der Kurzrunde Crailsheim – Satteldorf – Crailsheim wurden keinerlei Erwärmung des Kreuzkopfbolzen festgestellt, auch war der Ölverbrauch des Bolzen auf beiden Seiten gleich.
Guten Mutes wurde die Rückfahrt von Crailsheim nach Heilbronn in Angriff genommen. Die Lok wurde allerdings in der Gefällestrecke hinter Großaltdorf nicht schneller, was für eine rollengelagerte Lok sehr ungewöhnlich ist. Auf der Höhe des Bühlertalviadukt (2 km vor Sulzdorf & 15 km nach Crailsheim) lief die Lok im Leerlauf unruhig und es wurde beim Fahrdienstleiter ein sofortiger Nothalt auf dem Ausweichgleis in Sulzdorf bestellt. Im Weichenbereich von Sulzdorf war aber bereits ein quietschen rechts im Triebwerk zu hören. Der rechte Kreuzkofpbolzen war erneut heiß und des Ölgefäß zu 1/3 leer. Die Kreuzkopfbolzenbuchse hat sich verdreht und der auf dem Kreuzkopfbolzen festgefressen.
Zurück im Schlepp
Die Anforderung einer Hilfslok (die private 111 200 der hilfsbereiten GfF aus Crailsheim) zur Vermeidung weiterer Schäden für die Rückfahrt in das näher gelegene Crailsheim war unvermeidlich.
Mit einer „Höchstgeschwindigkeit“ von 30 km/h ging’s zurück in das ehemalige Heimat-Bw der 23 058 zu DB-Zeiten. Unsere Leute vor Ort, inklusive Herr Huhn der EWK welcher sich die Lok in Sulzdorf noch angeschaut hat, sind der Meinung, dass keine mangelnde Schmierung oder eine technische Fehlbedienung (was Beides schon wieder im Netz zu lesen stand) ursächlich war – sondern in der Geometrie der Lok zu suchen ist. Hervorgerufen ggf. durch die Havarie 2017, wo ein bisher nicht ersichtlicher weiterer Schaden verursacht wurde. Die nächsten Schritte sowie die Versicherungssache sind in Abklärung.