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Kleinteile der C 5/6 2969 welche noch zu retten waren, liegen auf dem Areal der BDB-Werkstätte Interlaken zum Einlad in unseren mitgebrachten K 3 44735 bereit, 04.12.2013 | Bild: Gerd Hilligardt
Bild: Gerd Hilligardt

Räumungswoche in Interlaken

Nachdem der grösste Schock über die Brandkatastrophe unserer C 5/6 in Interlaken überwunden war, galt es die Lok und deren Einzelteile möglichst schnell zu bergen, um weitere Schäden durch Witterungseinflüsse zu verhindern. So entsandten wir am 3. Dezember einen Bergungszug mit Güterwagen nach Interlaken, um die vielen Einzelteile in den Wagen zu verstauen und anschliessend nach Sulgen überführen zu können. Bis zum 6. Dezember waren dann je eine Räumungsmannschaft der Ballenbergdampfbahn und von Eurovapor mit dem Bergen der Teile und Aufräumen beschäftigt. Der Schutt musste dabei akribisch genau nach Teilen durchsucht werden, damit auf keinen Fall etwas verloren geht.

Ein erster Schadensbericht

Auch unser Präsi Gerd Hilligardt war vor Ort und berichtet nach der harten Einsatzwoche:
„Die Räumaktion in Interlaken wurde erfolgreich beendet, das C 5/6 Material oder das was davon übrig geblieben ist, ist in unserem „Hilfszug“ verräumt. Unser C 5/6 Fahrwerk wird nächste Woche durch die Zentralbahn-Aufgleisspezialisten auf einen Rollschemel gestellt und in den verbliebenen Remisenteil der Ballenberg Dampfbahn verbracht, bis der Weitertransport nach Sulgen steht. Nun, die weiteren C 5/6 Teile sind wesentlich schwerer verbrannt als angenommen!

Einige Bronzeteile sind unwiederbringlich verschmolzen! Sämtliche Stangen sind gekrümmt und weichgeglüht! Eine genaue Untersuchung der Lineale und Kreuzköpfe auf Weiterverwendung ist nötig. Ersatz kann nur von C 5/6 2958 kommen! (Bemerkung: Dies ist unsere als nichtbetriebsfähig hergerichtete Schwesterlok, derzeit vor dem Locorama Romanshorn abgestellt). Sämtlich Blechteile sind verbogen und ausgeglüht! In Kupferleitungen sind Löcher eingebrannt und Verschraubungsteile verschmort. Soweit brauchbare Teile sind aufwendig zu prüfen und wieder Aufzuarbeiten.

Das Fahrwerk ist prinzipiell weiter verwendbar. Soweit ersichtlich, keine strukturelle Schäden. Einige Weissmetallbüchsen der Steuerung sind ausgeschmolzen. Die Achskisten mit ihren Ausgüssen sind heil geblieben. Auch hier ein immenser Aufwand zur Wiederherstellung: Ausachsen, Reinigung, Kontrolle, Anstrich usw. Sämtliche Federpakete sind zu prüfen und in Öl ein zu legen. Viel Arbeit!!! In Sulgen müssen wir uns entsprechend einrichten…“

Wir machen weiter!

Als nächste Schritte folgt der Rücktransport des Fahrgestells am 17. Dezember nach Sulgen. Die Einzelteile werden von den Güterwagen in Containerpritschen umgeladen und zur Aufarbeitung zur Firma Poretti & Gaggini SA ins Tessin spediert. Versicherungstechnisch sieht es bis jetzt nicht besonders gut aus, für die entstandenen Schäden wird es längst nicht reichen.

Doch eines ist sicher, wir halten am Projekt C5/6 erst recht fest und zählen auf Ihre Spende, besten Dank!

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