
Übernahme und Wiederinbetriebnahme der Bundesbahn- Tenderdampflokomotive 64 518
- Eurovapor
Beim Verein Historische Eisenbahn Emmental in Huttwil (eine ehemalige indirekte Sektion der Eurovapor) war die dort seit längerer Zeit nicht mehr eingesetzte Dampflok 64 518 aufgrund der Neuausrichtung des dortigen Fahrzeug- und Sammlungskonzept vakant geworden. Da es für die sich in einem technisch guten allgemeinzustand befindliche Lok bereits mehrere Interessenten mit konkreten Kaufabsichten gab, hat die Eurovapor von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht und die Lok zurückgekauft.

Das Vorkaufsrecht für die 64 518 geht zurück auf die damalige Einführung der indirekten Eurovapor-Sektionen an der Generalversammlung von 1997. Die bei diesen Sektionen vorhanden Lokomotiven und Wagen wurden diesem zum damaligen vertraglich festgelegten Fahrzeugwerte überlassen. So besitzt die Eurovapor auch heute noch das ein oder andere Fahrzeug bzw. hat für einige Dampf-Lokomotiven noch ein entsprechendes Vorkaufsrecht.
Aktuell laufen gemeinsam mit unseren Lieferanten die Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme der Lok in der Werkstatt des Vereins Historische Eisenbahn Emmental in Huttwil. Die Festigkeitsprüfung des Kessels (Kaltwasserdruckprobe) und die Innere Untersuchung ist bereits erfolgreich in Zusammenarbeit mit dem SVTI erfolgt. Die Arbeiten am Fahrwerk und der Bremse sind weit vorangeschritten und stehen kurz vor ihrem Abschluss.
Nach erfolgter Aufarbeitung ist die 64 518 wie auch unsere Bundesbahn-Neubaudampflokomotive 23 058 hauptsächlich für Mieteinsätze in Deutschland bestimmt und wird durch unsere Betriebsgruppe Deutschland im neuen Eurovapor-Dampflokstützpunkt im ehemaligen Bahnbetriebswerk Würzburg beheimatet und betreut.
Die Gründe zum Entschluss des Rückkaufs waren vielseitig, so ist die Lok prädestiniert für den Einsatz auf den in den letzten Jahren immer mehr modernisierten Nebenstrecken, da die Lok-Leistungsparameter gut in die Takte des modernen Nahverkehrs passen. Zum einen gibt es einen historisch gewachsenen Bezug der Lok zur Eurovapor, welche die Lokomotive bereits 1972 in Tübingen von der Deutschen Bundesbahn erworben hatte und zum anderen ist die 64 518 eine adäquate Sammlungsergänzung zur 23 058.
Die 64 518 wurde im Jahr 1940 bei der Lokomotivfabrik Jung (Jungenthal) unter der Fabriknummer 9268 gebaut und am 16.12.1940 durch die damalige Deutsche Reichsbahn abgenommen. Fabrikneu wurde die Lok dem Bw Weiden zugeteilt und fast auf den Tag genau 32 Jahre später am 19.12.1972 nun zum Bw Tübingen gehöhrend ausgemustert. Auch waren Lokomotiven der Baureihe 64 im süddeutschen Raum in vielen Bahnbetriebswerken weit verbreitet im Einsatz, darunter auch jahrzehntelang in Würzburg.
Nach derzeitiger Planung wird der erste offizielle Einsatz der 64 518 unter Eurovapor-Regie an den Huttwiler Dampfloktagen 2023 des Vereines Historische Eisenbahn Emmental am Wochenende 07./08.10.2023 erfolgen.

Für Sonntag, den 08.Oktober ist durch den Eurovapor- Reisedienst eine Sonderfahrt zur Abholung der Lok in Huttwil mit Tagesendziel Romanshorn (CH) für die 64iger geplant.
Am Samstag, den 21.10.2023 geht es dann für die 64 518 zusammen mit unserer Bundesbahn- Neubaudampflokomotive 23 058 durch das herbstliche Allgäu von Lindau über Memmingen nach Ulm. Dieser Sonderzug findet in Kooperation mit unserem Partner Eisenbahn-Nostalgiefahrten Bebra e.V. statt. Aktuell gibt es seitens der Eurovapor Überlegungen die Zuführung der beiden Lokomotiven nach Lindau ab Romanshorn ggf. mit einem elektrischen Zubringerzug ebenfalls entsprechend für unsere Fahrgäste anzubieten.
Weitere Informationen zur Fahrt sind zu gegebener Zeit auf der Eurovapor-Homepage erhältlich.
Für Rückfragen zur 64 518 oder rund um die Eurovapor stehen wir Ihnen wie gewohnt unter EMail: betriebsgruppe-deutschland@eurovapor.de und über die bekannten Kommunikationswege gerne für Rückfragen zur Verfügung.
Ihre Eurovapor – Betriebsgruppe Deutschland.