Newsletter Ausgabe 2 / 2013
Info Eurovapor Lokremise Sulgen
Ausgabe 2/2013 vom 22. März 2013
Liebe Freunde der Lokremise Sulgen
Etliche Baustellen erschweren derzeit unseren Nostalgiebahnbetrieb. Umso erfreulicher, wenn einige Erfolge zu verzeichnen sind: Unsere Dampflok 23 058 hat wiederum Schweizer Boden unter den Rädern, ein grosser Spendeneingang sichert die Fortsetzung zur Aufarbeitung der C 5/6 und auch die Umbauarbeiten des Triebwagen Be 3/4 sowie die Instandstellungsarbeiten der Dampflok Rosa sind auf Kurs. Andererseits sind unsere personellen Recourcen ausgereizt, daher suchen wir dringend zusätzliche Mitarbeiter, die mit etwas Enthusiasmus für die Nostalgieeisenbahn viel bewirken können. Dies und mehr über die Muttertagsfahrt mit Dampf lesen Sie in dieser Info.
Hansueli Kneuss, Reisedienst EUROVAPOR
12. Mai 2013, Dampffahrt zum Muttertag
Eine exklusive Zeitreise am Muttertag führt uns mit viel Dampf zu den «1. Schweizer Dampftagen in Sissach». Der Star auf dieser Sonderfahrt ist die mit Schweröl betriebene Deutsche Dampflok 41018, die im Mai auf einer Kurzvisite in der Schweiz weilt. Bereits im Jahre 1961 erhielt die Lok eine Ölfeuerung und wurde anschliessend zwischen Ruhrgebiet und Hamburg eigesetzt. Die Lok führt unseren Zug zwischen Brugg und Eglisau über die landschaftlich reizvollen Strecken der alten Hauensteinlinie sowie via Koblenz dem Rhein entlang. Ein- und Ausstiegshalte sind zwischen Sulgen und Winterthur vorgesehen.
Veranstalter des Festanlasses in Sissach ist «Modern Steam am Hauenstein», dessen Ziel es ist, die alte Hauensteinlinie mit modernem Dampfbetrieb zu retten. Auf dem Festgelände sind diverse Gastdampfloks zu bestaunen. Festwirtschaften, Ausstellungen über die alte Hauensteinlinie, eine Modelldampfbahn und Videovorführungen ergänzen den Festanlass.
Bei dieser Gelegenheit werden Sie endlich wieder unsere eigene EUROVAPOR-Dampflok 23 058 zu Gesicht bekommen. (Siehe auch den nächsten Artikel über 23 058).
Link mit allen Infos und Anmeldung
http://www.lokremise-sulgen.ch/archiv/fahrten_13/muttertag_sissach.html
Siehe auch weiterführende Informationen zum Fest:
http://www.modern-steam-hauenstein.ch/pdf/Flyer_v5_GzD.pdf
Diese Sonderreise können wir Ihnen dank der Zusammenarbeit mit unserem Partner Rail Event AG zu attraktiven Preisen anbieten.
01. März 2013, 23 058 zurück in der Schweiz
Kurze Rückblende: Am 21. November 2010 unternahm unsere EUROVAPOR-Dampflok 23 058 eine Abschiedsfahrt, letztmals mit Kohlebefeuerung. Danach wurde sie an die DLM AG vermietet und von dieser auf Leichtölfeuerung umgebaut. Mitte 2011 folgte die Überfuhr nach Holland mit dem Ziel, die Lok für mindestens 3 Jahre auf der neu aufgebauten Touristikbahn Sneek – Stavooren einzusetzen. Kurz danach ging die Gesellschaft in Konkurs und für die 23 058 folgte ein tristes Dasein. Bei einer weiteren Museumsbahn konnte die Lok zwar in einer Halle untergebracht werden, hingegen fingen damit unsägliche Schwierigkeiten erst richtig an. Aus der bereits misslichen Situation wurde versucht, skrupellos Kapital zu schlagen. Es vergingen Monate, bis schliesslich mit einer richterlichen Verfügung die Lok frei zu bekommen war. Am 15. Februar 2013 konnte die Lok dann endlich aus Holland geschafft werden und legte in Emmerich einen Zwischenstopp ein. In einer bitterkalten Nacht vom 28. Februar zum 1. März erreichte die Lok um 4.55 das Depot Sissach.
Nach einem ersten Augenschein machte die Lok zwar einen verschmutzen Eindruck, scheint das Abenteuer Holland jedoch ausser einiger Kleinigkeiten, schadlos überstanden zu haben.
Hier ein Bild vom 12.03.2013 in Sissach:
Die Lok soll baldmöglichst zu Sonderfahrten auf der alten Hauensteinlinie zum Einsatz kommen und in Sissach stationiert werden. Ganz soweit ist es allerdings noch nicht, denn erst ist eine Kesseldruckprobe und entsprechende Abnahme des Kesselinspektors fällig. Wir hoffen, dass die anschliessende Probefahrt keine Schäden zu Tage fördert. Zudem wird sich zeigen, ob die neue Leichtölfeuerung den Erwartungen entspricht.
TINO wird zu «Möhl’s Apfelsaft-Express»
Unser Triebwagen Be 3/4 «TINO» hat nicht nur seinen bisherigen Namen verloren, sondern auch sein Tessiner Farbkleid gehört bereits der Vergangenheit an. Mit dem Herausreissen des Bodenbelags beendeten wir Anfang Februar die Ausschlachtarbeiten. Der Innenraum präsentiert sich zurzeit bis auf die Küchenkombination, in welcher sich elektronische Komponenten befinden, komplett leer. Anfang März wurde der neue Bodenbelag verlegt und der Wagenkasten erstrahlt bereits in frischem Grünton. Es ist kein Geheimnis mehr, unser Sponsor für den Be 3/4 heisst Möhl. Mit unserem Wunschpartner konnten wir eine starke Marke unter Dach bringen, mit deren Produkte wir uns bestens identifizieren können. Möhls Naturprodukte – typisch für den Thurgau und deren charakteristischen Landschaften mit Hochstamm-Apfelbäumen. Was will man mehr, als mit „Möhls Apfelsaft-Express“ die einzigartige Gegend auf Schienen erkunden und mit einem Glas Saft von Möhl anstossen?
Stand der Arbeiten: Die Drehgestelle sind in Samstagern zerlegt, die Achsen bei der BLS-Werkstätte in Behandlung. Zugleich liessen wir dort einen Speichenanriss reparieren, der bereits bei der Übernahme von der SOB bekannt war. Als nächster Schritt folgen der Zusammenbau der Drehgestelle und deren Transport nach Schaffhausen, um mit dem Kasten zu vereinigen. Danach geht’s nach Gossau SG für den Innenausbau, welchen die Schreinerei Künzle ausführt.
Der Sponsor hat seine Eröffnungsfahrt auf den 25. Mai terminiert. Diese Fahrt ist ausschliesslich für geladene Gäste reserviert. Erste öffentliche Schnupperfahrten werden am Sonntag 2. Juni zwischen Romanshorn und Arbon und am Sonntag 23. Juni an der Rosenwoche zwischen Bischofszell und St. Gallen angeboten. Genaue Infos folgen.
Grossspende für die Gottharddampflok C 5/6
Unser langjähriges Grossprojet zur Aufarbeitung der Gottharddampflok C 5/6 erhält neuen Auftrieb. Die gemeinnützige Stiftung ACCENTUS in Zürich hat uns für das Projekt C 5/6 Fr. 75‘000.- zugesprochen. Somit können wir die bereits weit fortgeschrittenen Arbeiten weiterführen.
Bisher investierten wir in die Lok ca. 1 Mio. Franken, die fast vollständig aus Kleinspenden, insbesondere aus Postkartensammelaktionen zusammengekommen sind. Das Spendenkonto ist momentan fast leer, und es kommt uns sehr gelegen, einen so hohen Betrag entgegennehmen zu dürfen. Zur endgültigen Fertigstellung wird es allerdings noch nicht ganz reichen, deshalb lassen wir die bisherigen Spendenaktionen weiterlaufen. Das Ziel liegt jedenfalls ganz nah.
Momentaner Stand der Arbeiten: In Sulgen wird am Überhitzersatz gearbeitet. Die Achskisten wurden im Tessin aufgearbeitet und auf die Radsätze eingearbeitet. Sie stehen demnächst zum Transport zur BDB-Werkstatt in Interlaken bereit, wo sich bekanntlich das Fahrgestell befindet. Nach dem Einachsen steht dann der Vereinigung von Fahrwerk und Kessel nur noch die Distanz Interlaken – Sulgen im Weg.
Jede Spende zählt. Daher sei hier wieder einmal unser Spendenkonto erwähnt:
Postkonto 85-30747-6 EUROVAPOR Arbon, Vermerk 'Revision C 5/6', besten Dank.
Mitarbeitende gesucht
Um Nostalgiebahnen zu betreiben sind Fahrzeuge und Geld nötig – und vor allem unser wichtigstes Kapital, die freiwilligen Mitarbeitenden, die sich für den Unterhalterhalt, den Fahrbetrieb und vieles mehr kümmern. Mit der Aufstockung des Fahrzeugbestands und entsprechend vielen Fahrleistungen ist der Mitarbeiterbestand deutlich zurückgeblieben. Wir suchen dringend Leute, die uns in diesen Bereichen unterstützen können.
Lokführer Kat. B: Führen der elektrischen Lokomotive Be 4/4 sowie des Triebwagens Be 3/4 (beide Ex Bodensee-Toggenburg). Können Sie sich vorstellen, in der Freizeit den Platz von einer elektronisch gesteuerten Lok auf eine mechanisch betriebene Lok zu wechseln? Mit entsprechendem Gespür und Verständnis für mechanische Zusammenhänge sind Sie der geeignete Lokführer in einem kleinen Team, um unsere interessanten Extrazüge zu führen. Für genügend Instruktion am Fahrzeug wird gesorgt. Dienstantritt erfolgt jeweils ab Sulgen oder Romanshorn.
Oder reizt Sie eher, einer Dampflok so richtig Dampf einzuheizen? Unsere kleine Dampflok «Rosa» verkehrt zwischen Rorschach und Heiden auf einer romantischen Bilderbuchstrecke. Hierfür ist ein Zusatzmodul „Zahnrad“ nötig, welches bei uns erworben werden kann. Wenn Sie möglichst grosse Vielfältigkeit suchen, so ist auch der Einsatz auf Dampf- und E-Loks möglich. Auch Arbeiten im Unterhaltsbereich sind willkommen.
Unterhalt und Lokremise: Hier sind mechanisch versierte Leute gefragt, die mit grossem Werkzeug gerne zupacken. Unsere Leute der Werkstätte in Sulgen gewähren mit regelmässigen Unterhaltsarbeiten den betriebsfähigen Erhalt der Fahrzeuge sowie an den Gebäuden. Auch die Aufarbeitung von Wagen und Loks stehen auf der Arbeitsliste. Als unser Grösstes bieten wir die Gotthard-Dampflok C 5/6, die in den nächsten Jahren wieder dampfen soll. Es empfängt Sie ein kollegiales Team und unter fachkundiger Führung sind auch Muskelkräfte weniger Versierter willkommen.
Mitarbeitende auf dem Zug: Sei es zur Betreuung der Reisenden oder für die Einnahmensicherung bei öffentlichen Fahrten – mit etwas Fleiss wird Ihr Ausflug immer zum einzigartigen Nostalgiereise-Erlebnis – und erst noch kostenlos. Unser einfaches Gastronomiekonzept lässt selbständiges Arbeiten im Servicebereich ohne besondere Kenntnisse zu. Weitere Einsatzgebiete sind der Billettverkauf und Kontrolle auf der Dampfbahn Rorschach – Heiden. Zur Unterstützung dürfen sich hierfür bei uns auch Jugendliche ab 14 Jahren melden.
Nach einer Einarbeitungszeit und etwas Verständnis zur Eisenbahn können Sie sich zusätzlich in einem Tageskurs zum geprüften Reisebegleiter ausbilden lassen und übernehmen Verantwortung für kleine Reisegruppen auf dem Triebwagen „Möhls Apfelsaft-Express“.
Haben wir Ihr Interesse geweckt oder kennen Sie jemanden, der auf eines der Profile passen könnte? Melden Sie mir bitte alle Interessenten. Für eine erste Kontaktaufnahme bitte um ein Mail an extrazug@lokremise-sulgen.ch oder Tel 071 622 57 89. In allen Bereichen darf auch gerne geschnuppert werden. Oder schauen Sie gelegentlich unverbindlich in die Lokremise in Sulgen hinein, Samstag ist meist jemand vor Ort an der Arbeit.