Geschichte der Eurovapor
Die wechselvolle Geschichte der Eurovapor in aller Kürze
Der Anfang
Die Geschichte der Eurovapor, welche am 17.11.1962 im Hotel Victoria in Basel begann, ist geprägt von vielen Veränderungen. Am Anfang stand die Idee Dampflokomotiven zu retten, denn die Ablösung der Dampfloks durch modernere Traktionsarten zeichnete sich ab. Bei manchen europäischen Bahnverwaltungen drohte sogar ein „Dampfverbot“!
1968 wurde mit der T3 der Kandertal-Bahn die erste Dampflok zusammen mit 2 Personenwagen von der SWEG erworben. Ab 1970 wurde dann mit diesem Zug auf der Kandertal-Bahn Betrieb gemacht. In der 1970er Jahren wuchs der Fuhrpark an Dampflokomotiven und Wagen stetig an, und der Dampfbetrieb wurde kontinuierlich auf weiteren Strecken ausgebaut. In der Schweiz auf der Solothurn-Zollikofen-Bern Bahn, Vereinigten Bern-Worb-Bahn, Waldenburgerbahn, Emmental-Burgdorf-Thun Bahn, in Österreich die Bregenzer Waldbahn und in Deutschland neben der Kandertalbahn auch die Wutachtalbahn und auf der Stecke Metzingen-Urach.
Im Laufe der Zeit gehörten unter anderem zum Bestand kleinere Loks wie die T3 der KTB, T3 Nr. 888 ex. Gaswerk Stuttgart, 101 der MEG, 298.14 der ÖBB und E 3/3 8485 ex. SBB. Grössere Exemplare waren die Ed 3/4 Nr. 11 ex. SBB, 64 518, 23 058, 01 202, 50 2988, 41 073 alle ex. DB. Von der ÖBB kamen die 93 1360 und Nr. 93 1394, beide waren im Wutachtal im Einsatz. Viele der erwähnten Loks konnten nur dank der Hilfe der GdF (Genossenschaft der Dampflokfreunde) erworben werden. Die GdF unterstützt uns auch heute noch in grossem Umfang mit Darlehen.
Konsolidierung und Sektionen
1979 beförderte die Eurovapor mehr als 100‘000 Fahrgäste mit ihren Zügen!
Es folgen die Jahre der Konsolidierung, aber auch Betriebseinstellungen. Unterbruch wegen Hochwasser im Kandertal. Betriebseinstellungen der ÖBB-Bregenzerwald durch Hochwasserzerstörung und auf der Waldenburgerbahn durch Aufnahme eines eigenen Dampfbetriebes mit der G. Thomen.
Nicht zu vergessen sind die vielen schönen Extrafahrten mit dem ursprünglichen „Nostalgie Rhein Express“ welcher aus bis zu 6 Wagen des Typs AB4ü RIC (Erworben 1986) und aus einem oder manchmal auch 2 Speisewagen (Privatbesitz) zusammengesetzt war, oftmals fuhren auch der Chalet-Wagen und Fahrzeuge anderer Vereine mit.
Um den unterschiedlichen Interessen der einzelnen Betriebsgruppen besser gerecht zu werden wurde 1997 die Ära der Sektionen eingeläutet:
- Sektion Emmental
- Sektion Haltingen
- Sektion Kandern
- Sektion Worblaufen
- Sektion Wutachtal
- Sektion Sulgen
- Eurovapor-Gruppe Freiburg
- Eurovapor-Club Zürich
1997 war auch das Jahr von „Rosa“. In diesem Jahr begannen wir mit dieser kleinen Zahnrad-Dampflok dem Betrieb auf der Strecke Rorschach Hafen – Heiden. Tausende Touristen geniessen seither in den offenen Sommerwagen die Aussicht über die ganze Bodenseeregion während der Fahrt auf der Zahnrad-Steilstrecke zum Luftkurort und Biedermeierdorf Heiden.
Übergang zur heutigen Eurovapor
Die strenger werdenden länderspezifischen Regularien, der erhöhte Finanzbedarf und die unterschiedlichen Anforderungen führten im Verlaufe der Zeit zum Wunsch nach mehr Eigenständigkeit der Sektionen. 2010 wurde darum an einer ausserordentlichen Generalversammlung beschlossen, die indirekten Sektionen in unabhängige Vereine zu überführen. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) Eurovapor ging als „Grundstock“ in der IG Trans Rail auf. Der Eurovapor-Club Zürich hatte sich leider schon früher aufgelöst.
Unter dem Dach der Eurovapor verblieben somit nur noch die Sektion Sulgen und der „Club Freiburg“.
Die Sektion Sulgen war in der Ostschweiz auch mit dem Zusatz „Lokremise Sulgen“ bekannt, rechtlich jedoch nie Eigenständig. Da sie die einzige verbleibende Sektion war und wir heute an mehreren Standorten aktiv sind, treten wir heute einfach wieder unter dem Namen EUROVAPOR auf.