Grossartiges Dampfspektakel rund um den Bodensee
- EV Redaktion
Freitag, 24.06.2022
Für unsere Jubiläumsfahrten waren einige Vorbereitungen im Vorfeld nötig gewesen. So begannen die Vorbereitungsarbeiten an der 23 058 bereits am Donnerstag, den 23.06.2022 um rechtzeitig am Freitag 24.06.2022 in der Schweiz zu reisen.
Im Schlepptau hinter der E10 228 der DBK Historischen Bahn e.V. ging es für unsere 23 058 erstmals von Heilbronn über Bietigheim und Karlsruhe das Rheintal hinunter bis Basel Bad Bahnhof und anschließend alleine weiter nach Basel Muttenz RBF. Ab Bietigheim war auch der illustre Wagenpark dabei, welche kurzfristig als Ersatz für die eigentlich vorgesehenen Mitteleinstiegswagen der DBK Historischen Bahn e.V. zum Einsatz kamen.
Nach der Ankunft im Rangierbahnhof Basel Muttenz, ging es zuerst als Leerfahrt nach Sissach, um den Speisewagen „Mitropa“ der Haltinger Speisewagenfreunde abzuholen.
Nach der Rückkehr ging es für uns leicht verspätet in Richtung Tagesziel nach Brugg. Die Fahrt über den Bözberg nach Brugg bot einen ersten akustischen Vorgeschmack der 23iger auf die kommenden Tage.
Samstag, 25.06.2022, Bodenseerundfahrt
Am Samstag ging es in aller frühe los. Letzte Vorbereitungen wurden bereits am Vorabend getroffen. Aufgrund verzögertem Betriebsablauf fuhren wir leider erst verspätet an das Perron. Mit einer morgendlichen Verspätung von 10 Minuten konnte dann die erste Jubiläums-Fahrt starten. Unsere Fahrt führte uns mit Zwischenhalten über Zürich Altstetten, Zürich Oerlikon, Effretikon, Winterthur nach Schaffhausen.
Unsere morgendliche Verspätung konnte bis Schaffhausen ohne große Mühe wieder rausgefahren werden. Ab Schaffhausen ging es wieder planmäßig über Singen, Radolfzell, Friedrichshafen bis auf die Insel Lindau.
Während der Rundfahrt um den Bodensee konnten unsere Fahrgäste den wunderbaren Ausblick in vollen Zügen bei herrlichem Wetter genießen. Wer sich einen Platz im ausgebuchten Mitropa Speisewagen ergattern konnte, kam sogar kulinarisch auf seine Kosten.
Auf der Insel Lindau stand dann fast dreistündige Pause auf dem Programm. Währenddessen wurde die Lok über das Gleisdreieck über Lindau Reutin gedreht und ebenfalls Wasser gefasst. Während des Aufenthalts in Lindau konnten unsere Fahrgäste die Stadt besuchen oder einfach am See flanieren. Um 15:15 Uhr hieß es dann wieder alle Einsteigen.
Unsere Fahrt führte uns nun durch Österreich über Bregenz, Lustenau nach St. Margrethen wieder zurück in die Schweiz. Nach einem kurzen Aufenthalt ging es dann am Bodensee entlang weiter über Rorschach, Romanshorn bis nach Etzwilen. Leider mussten wir hier aus brandschutztechnischen Gründen einen unplanmäßigen Halt einlegen, da unser Aschkasten voll war. Leider wurden die entsprechenden Gleisanlagen in Lindau kurz vor der Fahrt gesperrt und ein Ausschlacken für uns unmöglich.
Mit einer Verspätung von knapp 1 1/2 Stunden konnte die Fahrt nun fortgesetzt werden. Auf Grund Verspätung sowie der knapper werdenden Kohlevorräte aufgrund des höherem Zuggewicht wurde entschieden, dass unser Zug nur noch bis Winterthur verkehrte anstatt wie geplant bis nach Schlieren.
In Winterthur angekommen verabschiedeten wir uns dann von unseren Fahrgästen. Für das Team war noch lange nicht Feierabend. Noch am späten Abend fand die Überführung von Lok und Wagen nach Romanshorn statt. Im Locorama angekommen wurden die entsprechenden Vorkehrungen für den nächsten Tag getroffen.
Sonntag, 26.06.2022, Schaffhausen-Etzwilen-Singen und mehr
Am Sonntag hieß es dann für unsere Fahrgäste wieder, „Bitte alle einsteigen“. Die Rundreise „Schaffhausen – Etzwilen – Singen“ stand auf dem Programm. Unsere Fahrt führte uns von Romanshorn über Sulgen, Weinfelden, Frauenfeld, Winterthur nach Schaffhausen.
Dabei konnten unsere Gäste eine atemberaubende Aussicht auf den Rhein von der Eglisau Brücke aus bei einer „Langsamfahrt“ genießen. Auch bei der Einfahrt vor Neuhausen, konnten unsere Fahrgäste den Rheinfall in seiner vollen Pracht bestaunen.
Ursprünglich war geplant, dass wir von Schaffhausen über Etzwilen nach Singen und wieder zurück nach Schaffhausen fahren. Aufgrund von Bauarbeiten zwischen Singen und Schaffhausen auf der deutschen Seite war dies nicht möglich.
In Etzwilen angekommen haben uns die Kollegen der „Stiftung Museumsbahn Etzwilen – Singen“ schon erwartet. Unsere Fahrt führte uns nun mit abermals einmaligen Ausblicken weiter mit über die Rheinbrücke „Hemishofen“ in Richtung Singen.
Im Hemishofen stand dann ein Fotohalt für unsere Fahrgäste auf dem Programm, ehe es über den neu wiederaufgebauten Teil der Strecke mit dem Kreisverkehr ging. (Video Wiederherstellung Strecke).
Herzlichen Dank an die „Stiftung Museumsbahn Etzwilen – Singen“ für die tolle Gastfreundschaft an beiden Tagen.
In Singen wurden dann die Wagen umfahren und es ging nun „Tender voraus“ über unsere Umleitungsstrecke. Diese führte uns erneut dem Bodenseerücken entlang nach Radolfzell, wo es dann einen längeren Aufenthalt für unsere Fahrgäste gab und die Stadt entdecken.
Währenddessen wurde die Lok und der Zug für die Weiterfahrt nach Romanshorn vorbereitet.
Einige interessierte Fahrgäste nutzen die Zeit die 23 058 bei Wasserfassen zu beobachten oder sich mit den Lokpersonal auszutauschen.
Nach der Pause ging es dann pünktlich weiter in Richtung Konstanz. Auf der „Alten Rheinbrücke“ wurde Konstanz mit einem schön langgezogenen Pfiff aus der Dampfpfeife begrüßt. Wir erreichten Kreuzlingen und fuhren bis nach Tägerwilen weiter.
Dort musste abermals zum Richtungswechsel umfahren werden, um dann die vorletzte Etappe der Rundreise nach Romanshorn anzutreten. In Romanshorn konnten unsere Fahrgäste längere Zeit am See genießen oder im Locorama vorbeischauen wo unsere Zuglok 23 058 restauriert wurde.
Nun hieß es für unsere Fahrgäste ein letztes Mal „Bitte alle Einsteigen“. Die Fahrt führte uns nun über Sulgen, Weinfelden, Frauenfeld, Winterthur, Effretikon, Zürich Oerlikon, Zürich Altstetten wieder zurück nach Brugg.
Bereits am Montag erfolgte die Rücküberführung unserer 23 058 auf selbem Weg wie am Freitag nach Heilbronn.
Der Vorstand möchte sich im Namen der Eurovapor bei allen Fahrgästen, Lok- und Zugpersonalen, Helfern und sonstigen Beteiligten recht herzlich für den grossartigen Einsatz im Rahmen der Jubiläumsfahrt bedanken.